Besondere Ernährungsanforderung – Schwangerschaft und Stillzeit

In diesem Beitrag möchten wir auf eine ganz besondere und spannende Zeit eingehen: Schwangerschaft und Stillzeit. 

Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit

In dieser Zeitspanne werden die Weichen für ein neues Leben gestellt. Genau aus diesem Grund sollte man noch bewusster auf eine ausgewogene Ernährung achten. Mutter und Kind profitieren zu gleichen Teilen. Das Wohlbefinden steigt und ein gesunder Lifestyle wirkt sich positiv auf die Entwicklung und Gesundheit des Kindes aus. Eine sorgfältige Lebensmittelauswahl und somit die Zusammensetzung der Vitalstoffe sollte in der Schwangerschaft erfolgen. Lebensmittelinfektionen, wie Toxoplasmose oder Listerien können auf das ungeborene Kind übertragen werden und zu schweren Erkrankungen bis hin zum Tod führen. Auch in der Stillzeit ist eine gute Ernährung von Vorteil. Muttermilch ist aufgrund ihrer optimalen Zusammensetzung in den ersten 4 bis 6 Monaten, die beste Nahrung für den Säugling. 

Auf welche Lebensmittel sollte man achten?

Milch und Milchprodukte

Kleine stäbchenförmige Bakterien, Listerien genannt, können sich in Rohmilchprodukten tummeln. Sie verursachen Listeriose und das Ungeborene kann sich damit infizieren. Häufige Folgen sind: Fehl- oder Frühgeburt. Rohe Milch und daraus hergestellter Käse kann diese Bakterien enthalten. Deshalb sollten diese Produkte gemieden werden. Hartkäse ist unbedenklich, wenn er durch die langen Reifungsvorgänge stark abgetrocknet ist (Parmesan). Gemieden werden sollten auch alle Weichkäsesorten wie Brie und Camembert.

Roher oder geräucherter Fisch

Auch hier ist das Listeriose-Risiko erhöht. Ausserdem kommt bei manchen Fischen noch eine Schwermetall- und Quecksilberbelastung hinzu. Trotzdem gehört Fisch ein- bis zweimal auf den Speiseplan einer schwangeren Frau, denn dieser liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren. 

Das ist tabu:

  • Tunfisch und andere Raubfischarten
  • Sushi, Sashimi (roher Fisch)
  • geräucherter oder marinierter Fisch
  • Muscheln

Fleisch und Wurstwaren

Toxoplasmose kann in rohem Fleisch als Erreger vorkommen. Die Infektion ist für die Mutter harmlos, aber für das Ungeborene gefährlich. Dieser Erreger schädigt die Entwicklung des Gehirns. Wer vor der Schwangerschaft schon Toxoplasmose hatte, ist immun. Aber Achtung – da Listerien oder andere Erreger auf rohem Fleisch sitzen können, sollte man auf den Verzehr trotzdem verzichten. Erlaubt ist generell gut durchgebratenes oder gekochtes Fleisch. Aber auch Wurstsorten, die unter Erhitzen hergestellt wurden, wie Fleischwurst, Mortadella oder Kochschinken.

Rohe Eier

Tiramisu oder Mousse au Chocolat werden mit rohen Eiern zubereitet. Salmonellen könnten in rohen Eiern stecken und eine Salmonellenvergiftung verursachen. Dieser Zustand ist für die Mutter sehr unangenehm. Betroffene leiden an Übelkeit und Erbrechen. In der Schwangerschaft kann dies zu einer Unterversorgung des Ungeborenen führen, die Infektion selber kann aber nicht auf das Baby übertragen werden. Also alle Lebensmittel und Speisen, welche rohe Eier enthalten könnten, lassen Schwangere besser links liegen.

Alkohol

Ein Glas Sekt schadet nicht? Alkohol gehört zu den sogenannten teratogenen Substanzen. Diese können Schädigungen und Missbildungen beim ungeborenen Kind hervorrufen. Es hängt stark von der Entwicklungsphase ab, welche Schäden das Kind durch Alkohol nimmt. So kann Sekt in der Schwangerschaft zu körperlichen Fehlbildungen wie einem Herzfehler oder Kleinwüchsigkeit kommen. Am häufigsten wirkt sich der Alkohol jedoch auf das Gehirn des Kindes aus. Folgen können reduzierte Intelligenz, psychische Auffälligkeiten und Lernschwächen sein. Wer also abstinent bleibt, schützt sein Baby am besten.

Nochmal kurz zusammengefasst: Die Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit orientiert sich an den allgemeinen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung. Sie sollte bedarfsdeckend und abwechslungsreich sein. 

Bildquelle: Pixabay

Inhalt: Ausbildungsmanual für die individuelle Ernährungsberatung von Aeronet europe

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